street college & kulturelle bildung

Als ich mich im Sommer 2000 mit Elvira Berndt, der Geschäftsführerin von Gangway e.V., auf einen Kaffee traf um über die Veranstaltung anlässlich des 10jährige Jubiläums zu sprechen, war mir noch nicht klar, daß mein Leben sich nun entscheidend verändern würde. Unmerklich und sacht bin ich in ein neues Betätigungsfeld hineingerutscht: Künstlerisches Arbeiten mit Jugendlichen – Sozialarbeit im weitesten Sinne. Eine Tätigkeit die mich bereichert und berührt, eine Tätigkeit, welche mich Zeugin sein läßt der Fortschritte und Entwicklung der Jugendlichen, aber auch ihrer Kämpfe und ihrem Frust. Erst während des Zusammenseins mit den Jugendlichen habe ich gemerkt, dass meine eigene “verkorkste” Jugend ein großes Potential für das Verstehen der Einzelnen und für diese Arbeit darstellt. Innerhalb der, oftmals sehr harten Arbeit, an dem Musical “Engel wie wir” wuchs in mir eine große Bewunderung für die Jugendlichen, die sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen, ungewohnte Wege einschlagen und über ihre Grenzen gehen. Es ist wahrlich eine Freude das Stück und die Jugendlichen wachsen und entstehen zu sehen.

Heute, viele Jahre später, freue ich mich Teil eines Teams zu sein, welches eine neue Idee, neue Räume und Möglichkeiten im Bereich Lernen und Bildung in die Welt trägt, das STREET COLLEGE. Eine Plattform für selbstbestimmt und individuelle Lernziele. Eine Plattform, die die Interessen und die Stärken der Menschen ins Zentrum stellt und sie selbst entscheiden lässt WAS, WO und mit WEM sie lernen.

VERÖFFENTLICHUNGEN

Facharbeit “Coaching als Grundhaltung in der Kulturellen Bildung”. Download hier.

Kurzinfo: Eine zentrale Rolle in der Zielsetzung der Kulturelle Bildung stellt den Erwerb persönlicher Schlüsselkompetenzen dar, welche die zukünftige Gesellschaft an die Menschen stellt. Menschen aller Lebensalter müssen ständig komplexere Situationen verstehen, entschlüsseln und innovativ verbinden … sie sollen kreativ, selbständig, teamfähig u.v.m. sein.
Wie können die, in der kulturellen Bildung formulierten, Ziele durch die Lehrenden umgesetzt werden?
Die vorliegende Facharbeit beschäftigt sich hier nicht mit den finanziellen, politischen oder institutionellen Rahmenbedingungen, sondern setzt sich ausschließlich mit der Funktion, den Möglichkeiten und der Verantwortung der Lehrenden in Bezug auf die zu erlangenden Kompetenzen, unter Berücksichtigung des aktuellen Wissenschaftsstandes im Bereich Lernen (Stichwort Hinrforschung/Spiegelneuronen), auseinander.

Artikel in dem Buch “Downtown Berlin – Geschichten aus der Unterstadt”. 20 Jahre Straßensozialarbeit in Berlin. Bestellen hier.